Bernau bei Berlin, Ortsteil Börnicke
Schloss Börnicke

Börnicke liegt südöstlich von Bernau bei Berlin und ist seit 2003 ein Ortsteil der Stadt. Die Gemarkung - ein welliges Flachland von ca. 1.300 ha, in das viele Sölle eingelagert sind - wird landschaftlich durch die Güter Albertshof und Birkholz sowie eine Schafherde mit 600 Muttertieren genutzt.
Im Dorf leben gegenwärtig 476 Einwohner (Stand: 31.12.03).

Schloss Börnicke 
Das historisch gewachsene Dorf liegt in einer Senke. Erst als 1871 der Eichbuschteich zur Panke nach Bernau drainiert wurde, konnte der Schlosspark angelegt werden. Das Schloss und der Park, die Kirche mit dem Kirchhof, der Dorfteich, die Baumalleen, einzelne Bauerngehöfte, Landarbeiterhäuser verschiedener Epochen, vorwiegend in Backstein errichtet, die Lückenbebauung am Dorfteich sowie das Neubauerndorf mit den vielen Neubauten, die nach der Wende entstanden sind, bestimmen die Struktur des Dorfes.
  Dorfkirche in Börnicke
Das Angerdorf Börnicke wird erstmals in einer Urkunde von 1300 erwähnt. 

Aus dieser Zeit stammt ein Teil der Kirche, das bedeutendste Bauwerk des Dorfes. 

Der spätromanische Granitquaderbau entstand in der Mitte des 13. Jahrhunderts. Nach heutigen Erkenntnissen hat die Fertigstellung Jahrzehnte in Anspruch genommen.

Das Grab der Familie Mendelssohn Bartholdy  

Eingang zum Kirchhof 
Führungen durch die Kirche werden an jedem 1. Sonntag im Monat nach dem Gottesdienst - von 10 bis 12 Uhr - angeboten. In der übrigen Zeit sind Führungen nach tel. Vereinbarung unter 0 333 8 / 76 00 52 (Fam. Braun) oder 0 333 8 / 75 71 13 (Frau Euler) möglich.




Nach dem 30-jährigen Krieg war der Ort wüst. Der Obrist Wolmir von Wrangel, Kommandeur der Kurfürstlichen Leibgarde zu Berlin, erwarb das Gut im Jahre 1679. Er begann, die Hüfner- und Kossätenstellen wieder zu besetzen. Dies gelang nicht für alle ehemaligen Höfe. Wrangel sorgte u.a. auch dafür, daß auf dem Anger in einem Fachwerkbau zwischen Kirche und Hirtenhaus die Dorfkinder unterrichtet wurden. Hier steht vor dem Haus Dorfstraße 3 die Gerichtslinde, unter der sich der Gutsherr bei Erntefesten "freikaufen" musste.

Kirchenbänke 

Oldtimer-Treffen in Börnicke 
Bis 1892 der Kommerzienrat, Generalkonsul und wirklich geheime Rat Ernst Mendelssohn Bartholdy das Gut erwarb, hatte dieses mehrmals den Besitzer gewechselt. Der Besitzer einer Berliner Privatbank war des Urenkel des Philosophen Moses Mendelssohn und Neffe des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy. Die Familie wurde 1896 geadelt. Paul, der Sohn des Ernst von Mendelssohn Bartholdy ließ das Schloss vor dem ersten Weltkrieg von dem Architekten Bruno Paul umbauen. Paul starb 1935 kinderlos. Das Familiengrab von Ernst, Marie und Paul von Mendelssohn Bartholdy befindet sich am Kirchturm.
Das idyllisch gelegene Helenenau, ein Vorwerk des Dorfes Börnicke, diente der Aufzucht des Jungviehs. Es war aber auch für den Gutsherrn und seine Gäste Ausgangspunkt für die Jagd. Nach 1974 wurde der Teich ausgebaut und das Objekt von der Staatssicherheit genutzt.

Heute befinden sich auf dem Gelände eine Reithalle, Stallungen, Unterkünfte für Reiter und Gäste, ein Bowlinghaus, eine Bogen- sportanlage sowie Freizeit- und Übernachtungsmöglichkeiten.

Moonlight Open Air auf Schloss Börnicke 

Storchenfest in Börnicke 

Das Dorf ist Mitglied im Regionalpark Barnimer Feldmark. Anfang des Jahres 2003 hat sich der Förderverein "Schloss und Gutshof Börnicke e.V." gegründet. Er entwickelt den Nutzungsplan für das Schloss, den Gutshof und den Park.

Jährlich finden viele interessante Veranstaltungen statt, z.B. das Oldtimer-Treffen, das Storchenfest oder Moonlight Open Air.

 Beim Storchenfest entdeckt.

 Kinderschminken beim Storchenfest.
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