Erklärung
zu dem Artikel in der japanischen Zeitschrift vom
April 2016
Im Allgemeinen geht es in dem Artikel, der sich über viele Seiten
erstreckt, darum, dass die Japaner gefragt haben, was aus den rund
10.000 Zierkirschbäumen geworden ist, die sie den Deutschen Anfang
der 1990er Jahre aus Freude über die Wiedervereinigung geschenkt
haben.
Wie kam ICH da hinein?
In meinem Büchlein „Mauerw(a)ende“ beschreibe ich einen Rad-
und Wanderweg in Berlin auf dem ehemaligen Mauerstreifen zwischen
Schönholz und der Bornholmer Straße, wo zuerst die Grenze geöffnet
wurde.
Dort stehen ganz viele unterschiedliche Zierkirschbäume, gepflanzt
von Japanern; und weil ich mich jedes Jahr darüber sehr freue, habe
ich mir gedacht, könnte ich das ja mal zu einem kleinen Buch
verarbeiten.
Wer weiß denn schon was über diese wunderbare Geschichte?
Anfang 2014 erschien im HUMAN-Verlag das Buch „Mauerw(a)ende“, ISBN 978-3-9811980-2-7.
Am 11. Februar 2014 hatte ich eine Lesung im Japanisch-Deutschen
Zentrum in Berlin, organisiert von der Deutsch-Japanischen
Gesellschaft.
Bei dieser
Veranstaltung lernte ich schon im Vorfeld einen der
Initiatoren dieser Pflanzaktion kennen – Tetsuo Terasaki. Im
April 2014 zeigte ich im Ratssaal Bernau eine Fotoschau mit
Zierkirschblüten und Haikus von mir; Haikus sind uralte
japanische Kurzgedichte. Diese Ausstellung nannte ich
„Deutsch-Japanische Botschaften“. Dazu hatte ich Herrn
Terasaki eingeladen. Seitdem kamen immer wieder mal neue
Anfragen zu Ausstellungen oder Lesungen. |
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Dort, wo es möglich ist, verbinde ich die Lesung mit einer digitalen
Fotoschau.
Anfang 2015 erhielt ich einen Anruf von der Deutsch-Japanischen
Gesellschaft, ob ich mich mit einer japanischen Journalistin treffen
würde und ihr etwas über mich und mein Buch erzählen würde. So
entstand die Verbindung zum o. g. Artikel.
„Die Katei gahô („Heim und Garten Illustrierte“) ist eine seit 1958
erscheinende Monatszeitschrift, die den Alltagsillustrierten
zugerechnet wird.“
„Dass ein Bericht zu Ihnen und Ihrem Gedicht und den Kirschblüten in
einer solchen Zeitung erscheint, halte ich für keinen Zufall. Hier
ist die größte Interessengruppe vertreten, die sich gerade für ein
solch traditionelles Muster wie die Kirschblüte in Verbindung mit
nicht-japanischen Sichtweisen und Interpretationen findet. (Die
schöngeistige Auseinandersetzung mit diesem Thema wird auch in der
Gesellschaft als am ehesten Akademikern und Hausfrauen der
Altersgruppen 30+ zugerechnet, vor allem mit dem Bedürfnis, auch
etwas über die Personen dahinter zu erfahren).
Alles in allem ist es jedoch außergewöhnlich, in einer japanischen
Zeitschrift mit einem so japanischen Thema behandelt zu werden, ohne
dass es sich um einen Vorführartikel handelt. Dies alleine spricht
von großer Anerkennung und Hochachtung für Ihr Schaffen.“ N.St.
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